Unfallanalyse – Kollisionsanalyse – verkehrsanalytisches Gutachten
Nach einen Verkehrsunfall ist es nicht selten, das sich die Aussagen der Betroffenen und Zeugen gravierend widersprechen.
Mit Hilfe einer umfangreichen Unfallforschung und auch moderner Systeme lassen sich heutzutage auch „spurlose“ und „komplizierte“ Verkehrsunfälle nahezu vollständig klären. Es werden meist nur wenige Parameter benötigt, um eine spätere Unfallanalyse Kollisionsanalyse durchzuführen.
Trotzdem neigen immer wieder einige unser Kollegen und auch Richter dazu, die Sachaufklärung eines Verkehrsunfalls durch eine Unfallanalyse Kollisionsanalyse zu unterlassen, da sich zur Unfallrekonstruktion nicht genügend Informationen vorhanden sind oder bereits Beweise nach monatelangen Streitigkeiten untergegangen sind.
Im späteren gerichtlichen Verfahren erstelltes teures Gutachten bringt möglicherweise nicht den Erfolg, den sich der Auftraggeber vorgestellt hat.
Mit einer ersten Durchsicht der Unterlagen kann sich ein KFZ Sachverständiger Unfallanalytiker aber meist schon einen Überblick verschaffen und einschätzen, ob sich die strittige Frage klären lässt. Es lässt sich dann auch abschätzen, welcher Aufwand notwendig ist und welche Kosten für Sie anfallen.
Wir bieten Ihnen daher eine Kurzeinschätzung an, in der wir klären, ob und wie wir ggf. weiterhelfen können. Unser Fachgebiet für Kollisionsanalysen Unfallanalysen sind Front-, Seiten und Heckkollisionen und unser Interessengebiet sind Reifen- und Radschäden.
Diese Kurzeinschätzungen einer Kollisionsanalyse Unfallanalyse sind kostenfrei.
Kollisionsanalyse
Die gängigen Berechnungsverfahren der Kollisionsanalyse leiten sich für die Kollisionsphase aus den klassischen Stoßgesetzen ab.
Ein Verkehrsunfall unterteilt sich im Wesentlichen in drei Phasen, die Phase der Gefahr Erkennung und Abwehrhandlung, die Kollisionsphase und letztlich die Auslaufphase. Der KFZ Sachverständige Unfallanalytiker hat im Idealfall von den technischen Anknüpfungstatsachen ausgehend den Unfall zu rekonstruieren und die einzelnen Phasen zu analysieren (Unfallanalyse).
Üblicherweise wird bei der Rekonstruktion der Unfall von der Endsituation nach und nach bis zur Einlaufsituation aufgerollt. In diesem Fall spricht man von Rückwärtsrechnung. Zunächst ist die Auslaufphase zu betrachten. Sie lässt sich am besten so beschreiben, dass bei Feststellung einer größeren Entfernung zwischen Kollisions- und Endstellung und je höher die Verzögerung im Auslauf war, die Geschwindigkeit der Fahrzeuge nach der Kollision entsprechend hoch gewesen sein muss.
Hierbei kommt es darauf an, ob auf der Fahrbahn z. B. Schleuderspuren oder Bremsblockierspuren zu erkennen sind, so dass sich der Fahrzeugzustand während der Auslaufphase, bzw. die Auslaufgeschwindigkeit, mit relativ hoher Genauigkeit auf Grund des Verzögerungszustandes des Fahrzeuges bestimmen lässt. Spurenknicke im Verlauf von Bremsspuren haben z. B. eine sehr hohe Bedeutung in der Unfallrekonstruktion. Diese Spurenunstetigkeit tritt dann auf, wenn eine äußere Krafteinwirkung entsteht, so dass der Knick die Lage des Kollisionsortes markiert. Ganz wesentlich ist die erzielbare Verzögerung, die bei einem blockierverzögerten Fahrzeug in guter Näherung nur noch von dem Reibwert zwischen Reifen und Fahrbahn abhängt. Bei sogenannten Vollstößen können aus Unfallversuchen relativ genaue Aussagen über die während der Kollision ausgetauschten Energiebeträge getroffen werden.
Anders sieht es bei der Streifkollision aus, bei der die innerhalb der Kollisionsphase übertragene Stoßkraft von vielen Faktoren, wie Steifigkeit der Kontaktflächen, Überdeckung, Aufprallwinkel und Geschwindigkeit abhängt.
Schwierigkeiten bereitet auch über die Größe der in Verformung umgewandelten Energie eine Aussage zu treffen.
Die Begriffe, wie Differenzgeschwindigkeit und Relativgeschwindigkeit werden unter „HWS-Syndrom“ näher erklärt.
Für die Berechnung der Kollisionsgeschwindigkeiten ist es neben diesen Kenntnissen erforderlich, Informationen Kenntnisse über die Entfernung und den Fahrzustand zwischen Kollision- und Endposition der Fahrzeuge zu haben. Wie bereits erwähnt, kann dann zumindest die Geschwindigkeit nach der Kollision bestimmt werden und unter Berücksichtigung der kollisionsbedingten Geschwindigkeitsänderung, die eigentliche Fahrgeschwindigkeit kurz vor dem Zusammenstoß ermittelt werden. Auf eine Reihe der aus der Physik bekannten Gesetzmäßigkeiten, wie Impuls- Drall- und Energiesatz, lässt sich die Kollisionsgeschwindigkeit berechnen.
Als letztes erfolgt die Beurteilung der Entwicklung des Verkehrsunfalls. Diese Beurteilung ist von großer Bedeutung, um die Vermeidbarkeit eines Verkehrsunfalls zu beantworten. Im letzten Schritt ist zu prüfen, wie weit der Vorfahrtberechtigte entfernt war, als die Vorfahrtverletzung für ihn erkennbar war, welche Zeit bis zum Aufprall verging, wie weit der Bevorrechtigte entfernt war, als der Vorfahrtsverletzende sich dazu entschloss in die bevorrechtigte Fahrbahn einzufahren und welche Zeit dabei verging, bis es zum Unfall kam.
Weiterhin ist zu prüfen, wo sich der Vorfahrtverletzende befunden hätte, wenn bei pflichtgemäßem Verhalten des Bevorrechtigten zwar keine räumliche Vermeidbarkeit, jedoch eine spätere Ankunft an der Unfallstelle vorgelegen hätte und um welche Zeitspanne er später an der Unfallstelle eingetroffen wäre.
Diese Zusammenhänge werden als Weg-Zeit-Zusammenhänge bezeichnet.
Im Gutachten werden sie häufig durch Zahlen oder in Form eines Diagramms – dem Weg-Zeit-Diagrammn – für den Laien und für die Richter dargestellt. Es sind somit die den Unfall herbeiführenden Umstände ab dem Zeitpunkt des Überholbeginns, des Abbiegebeginns oder Auftauchens des Unfallgegners im Sichtbereich bis zur Kollision bedeutsam und daher zu untersuchen. Die Verbindung von objektiven Unterlagen, wie Schadenbilder der Fahrzeuge, objektive Sichtweite u. ä. mit den Aussagen der Unfallbeteiligten Fahrzeuglenker und Zeugen ermöglicht vielfach eine Analyse des Unfallgeschehens oder es können zumindest Behauptungen als technisch möglich bestätigt oder widerlegt werden.
Es ist immer der Zusammenhang zwischen Zeitpunkt und Position eines Fahrzeuges oder Fußgängers darzustellen. Die Position wird dabei üblicherweise durch eine Weg-Zeit-Berechnung ermittelt.
Durch Zerlegung der allgemeinen Bewegung in einzelne Abschnitte, wobei jeder Abschnitt mit Hilfe einer einfachen Funktion detailliert dargestellt wird, lässt sich so nachvollziehbar darstellen.
Die mathematische Funktion des Weges in Abhängigkeit von der Zeit erhält man durch zweimaliges Integrieren der Beschleunigungsfunktionen. Die erste Integration liefert die Geschwindigkeit, die zweite den Weg. Umgekehrt gelangt man durch einmaliges Differenzieren, ausgehend von der Wegfunktion, zur Geschwindigkeitsfunktion und durch ein zweites Differenzieren zur Beschleunigungsfunktion. Es wird dabei unterschieben, ob es sich um eine gleichförmige Bewegung, eine gleichmäßig beschleunigte Bewegung oder eine gleichmäßige Änderung der Beschleunigung handelt. Neben der eben beschriebenen Rückwärtsanalyse, die teilweise sehr große Einschränkungen in ihrer Anwendbarkeit besitzt, kann die Vorwärtsanalyse als allgemein gültiges Verfahren angewandt werden.
Hierbei können durch Anwendung von Rechenprogrammen alle beliebigen Fahr- und Schleudervorgänge eines Vierradfahrzeuges (z.B. schleudernder Auslauf, Beschleunigungs- und Bremsvorgänge, stationäre Kreisfahrt, Bremsen in der Kurve u.s.w.) simuliert werden. Das dabei zu betrachtende 3-dimensionale Fahrzeug wird an beliebiger Stelle in einem ortsfesten Koordinatensystem mit vorgegebenen Basiswerten gestartet und anschließend in definierten Zeitabständen über die an der Bereifung angreifenden Kräfte die Fahrzeugbewegung betrachtet. Dabei erlangt das Reifenkennfeld aller größte Bedeutung, da der Reifen als einziges Bindungsglied zwischen Fahrzeug und Fahrbahn vorhanden ist.
Kollisionsanalyse Verkehrsunfall
Die Bedeutung der Kollisionsanalyse bei Verkehrsunfällen
Die Kollisionsanalyse ist ein entscheidender Prozess zur Bestimmung der technischen Aspekte von Verkehrsunfällen[1]. Dabei geht es darum, Beweise vom Unfallort zu sammeln und zu analysieren, einschließlich physischer Beweise wie Schäden an Fahrzeugen und Gleisen auf der Straße[2]. Durch sorgfältige Prüfung dieser Beweise können Unfallanalytiker die Bewegungen der Unfallbeteiligten ermitteln und die Schuldfrage beantworten. Diese Beweise werden auch zur Ermittlung der Unfallursache verwendet, was ein entscheidender Faktor für die Vermeidung ähnlicher Unfälle in der Zukunft sein kann.
Die Ermittlung der Unfallursache ist ein entscheidender Aspekt der Kollisionsanalyse[3]. Durch die Identifizierung der zugrunde liegenden Faktoren, die zum Unfall geführt haben, können Kollisionsanalysten Strategien entwickeln, um zu verhindern, dass sich ähnliche Unfälle in der Zukunft ereignen. Wenn beispielsweise festgestellt wurde, dass die Ursache des Unfalls eine defekte Ampel war, könnten Maßnahmen zur Reparatur oder zum Austausch der Ampel ergriffen werden, um zukünftige Unfälle zu verhindern. Darüber hinaus kann die Ermittlung der Unfallursache Versicherungsunternehmen und Rechtsexperten dabei helfen, die Haftung und Entschädigung der Beteiligten zu bestimmen.
Die Ermittlung von Möglichkeiten zur Vermeidung künftiger Unfälle ist ein weiterer wesentlicher Aspekt der Kollisionsanalyse[4]. Durch die Analyse der Unfallursachen und die Umsetzung von Maßnahmen zur Behebung dieser Ursachen können Kollisionsanalytiker dazu beitragen, ähnliche Unfälle in der Zukunft zu verhindern. Dies kann die Verbesserung der Straßeninfrastruktur, die Verbesserung der Fahrerausbildung und -schulung oder die Einführung neuer Sicherheitstechnologien umfassen. Durch einen proaktiven Ansatz zur Unfallverhütung kann die Kollisionsanalyse dazu beitragen, die Zahl der Unfälle im Straßenverkehr zu reduzieren und letztendlich Leben zu retten.
Kollisionsanalyse und Vermeidbarkeitsbetrachtung für juristische Fragestellungen
In der Unfallanalyse ist die Begrenzung der Kollisionsgeschwindigkeiten häufig eine zentrale juristische Fragestellung. Neben den Schäden am Fahrzeug sind wichtige Verbindungen auch die endgültigen Positionen des Unfalls, der Ort des Unfalls und die Spuren auf der Straße, die während des Unfalls entstanden sind. Wenn diese Faktoren vollständig rekonstruiert werden können, können computergestützte Rekonstruktionsprogramme verwendet werden, um die Geschwindigkeit der beteiligten Fahrzeuge zum Kollisionszeitpunkt in engen Grenzen zu berechnen. Diese können durch einen visuellen Vergleich mit Crashversuchen überprüft werden, je nach Art des Anstoßes. Die Unfallanalyse der Bewegungsabläufe vor dem Unfall erfolgt nach der Ermittlung der Geschwindigkeiten während des Unfalls. Entstehen bereits vor dem Erreichen des Kollisionsorts Spuren auf der Fahrbahn, lassen sich Rückschlüsse auf Abwehrreaktionen vor dem Zusammenstoß der Fahrzeuge ziehen und die Annäherungsgeschwindigkeit berechnen. Seit der Einführung von Antiblockiersystemen gibt es nur noch selten Bremsspuren. Entstehen jedoch bei ABS Fahrzeugen vor der Kollision Spurzeichnungen, so nennt man diese ABS Regelspuren .
Nachdem für die Unfallrekonstruktion die Geschwindigkeiten während der Kollision ermittelt wurden, folgt die Analyse der Bewegungsabläufe vor dem Unfall. Es ist möglich, Rückschlüsse auf Abwehrreaktionen vor dem Zusammenstoß der Fahrzeuge zu ziehen und die Annäherungsgeschwindigkeit zu berechnen, wenn Spuren auf der Fahrbahn vor dem Kollisionsort auftreten. Seit der Einführung von Antiblockiersystemen gibt es nur noch selten Bremsspuren. Aus diesem Grund können die Möglichkeiten zur Abwehr vor einer Kollision oft nur durch die Verbindungen zwischen der Erkennbarkeit einer Gefahr und einer entsprechenden Reaktionsaufforderung untersucht werden. Es werden Weg-Zeit-Diagramme erstellt. Diese Weg-Zeit_ Diagramme ermöglichen eine übersichtliche Darstellung und gleichzeitige Darstellung von plausiblen Variationen und Möglichkeiten.