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Unfall EES Wert

Der Unfallanalytiker verwendet zur Berechnung der Kollisionsgeschwindigkeiten oft den EES-Wert (Energy Equivalent Speed). Man erhält den EES – Wert dadurch, dass Fahrzeuge gegen starre Hindernisse (Crashtestversuche) gefahren werden, die ähnliche Verformungen auslösen, wie sie bei realen Unfällen entstehen. Die Geschwindigkeit bei diesen Anstößen wird gemessen.

Gemäß Definition  des EES handelt es sich um eine Geschwindigkeitsangabe, die stellvertretend für die am Fahrzeug verrichtete Verformungsarbeit steht.[/vc_column_text][tooltip tooltiptext=“EES-Wert in der Unfallrekonstruktion“ tooltip_content=“Der EES-Wert ist eine Prüfgröße der Unfallrekonstruktion. Der EES-Wert grenzt die Einlaufgeschwindigkeiten der/ des Fahrzeuges ein. Wurde der EES-Wert falsch bestimmt, so muss das Ergebnis falsch sein.“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“2/3″][vc_column_text]Die Energy Equivalent Speed (kurz: EES) ist die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs mit Gesamtmasse m, dessen kinetische Energie genau einer gegebenen Deformationsenergie entspricht.

Nach einem Unfall kann aus dem Deformationsmuster des Fahrzeugs und tabellierten Vergleichswerten die Deformationsenergie abgeschätzt werden. Die Deformationsenergie ist dabei die Energie, die unter der Annahme vollplastischer Verformung umgesetzt wird. Reversible Anteile sind daher nicht berücksichtigt.

Trifft real ein Fahrzeug auf ein deformierbares Hindernis, so wird die kinetische Energie nicht nur in Deformationsarbeit am Fahrzeug, sondern auch in Deformationsarbeit am Hindernis umgesetzt. Hinzu kommen noch reversible Anteile. Die tatsächliche Kollisionsgeschwindigkeit muss also real größer als die EES sein. Die aus dem Deformationsbild des Fahrzeugs abgeschätzte EES ist näherungsweise diejenige Geschwindigkeit des Fahrzeugs, die bei Kollision mit einem starren Hindernis den gleichen Schaden verursacht hätte. Da die reversiblen Anteile nicht berücksichtigt wurden (elastische Eigenschaften der Fahrzeugstruktur), müsste die kinetische Energie des Fahrzeugs auch in diesem Fall um diesen Anteil höher liegen.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/3″][vc_single_image image=“14521″ img_size=“full“][vc_column_text]Der EES Wert aus einem Verkehrsunfall ist eine reine technische Größe, welches einer Sachverständigen Interpretation unterliegt.

Durch den EES Wert werden für den Unfall wichtige Indizien geschöpft. Der EES-Wert ist der Wert nach vollendeter Kollision und lässt Rückschlüsse auf den Unfallhergang zu.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]

Der EES Wert bei einem Unfall beschreibt die Deformationsenergie als kinetische Energie des Fahrzeuges und berücksichtigt nur die plastische bleibende Verformung des Fahrzeuges. EES Werte sollten ausschließlich nach den Massen- und Eindringtiefenverhältnis zur Unfallrekonstruktion genutzt werden, um das Ergebnis nicht zu verfälschen.

[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/3″][vc_single_image image=“14564″ img_size=“full“][/vc_column][vc_column width=“2/3″][vc_column_text]Der Begriff EES Wert wurde 1980 von Burg/Zeidler geprägt und fand als physikalische Größe der Deformationsenergie einen Einzug in die Unfallrekonstruktion.

Inspiriert einer Disertation von M.Görtz entwickelte DSD-Datentechnik, Herr Andreas Moser ein Zusatztool in der Unfallrekonstruktionssoftware PC-Crash.

Mit Veröffentlichung von PC-Crash am 07.04.2020 in der Version 13 stellte Herr A. Moser ein neuronales Netzwerk (künstliche Intelligenz) zur Bestimmung von EES-Werten mittels Unfallbildern der Fahrzeugbeschädigungen vor.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]

Andreas Moser – Neuronales Netzwerk in der Unfallrekonstruktion

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Ein Praxisbeispiel

Das Fahrzeug wurde an einem Straßenrand entdeckt. Informationen zum Unfall sind nicht gegeben.[/vc_column_text][cq_vc_imageaccordion images=“14571,14572,14573″ isresize=“yes“][/cq_vc_imageaccordion][vc_column_text]

Nächster Schritt

Einlesen der Bilder in die Datenbank[/vc_column_text][vc_single_image image=“14575″ img_size=“full“][vc_column_text]Einzeln separierte Ergebnisse[/vc_column_text][cq_vc_imageaccordion images=“14576,14577,14578″ isresize=“yes“][/cq_vc_imageaccordion][vc_column_text]Optisch kenntlicher Bereich, woraus die Datenbank die Ergebnisse ermittelte[/vc_column_text][cq_vc_imageaccordion images=“14580,14581,14582″ isresize=“yes“][/cq_vc_imageaccordion][vc_column_text]Des Weiteren ermittelt das neuronale Netzwerk Ergebnisse aus Crash-Test[/vc_column_text][vc_single_image image=“14583″ img_size=“full“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_single_image image=“14584″ img_size=“full“ title=“Bisherige EES-Einschätzungen von ausgewählten Sachverständigen“][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_single_image image=“14585″ img_size=“full“ title=“Referenzunfallbilder“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]

Anstelle der Deformationsenergie wird üblicherweise der EES-Wert angegeben. Wie Untersuchungen (zB von Kohút/Kolla) zeigten, treten beim Abschätzen des EES-Wertes oft große Abweichungen auf. Wird der EES-Wert zB mit 5 ± 3 km/h angegeben, dann bedeutet dies eine Untergrenze von 2 km/h und eine Obergrenze von 8 km/h, das heißt, es liegt ein Faktor 4 vor.

Da der EES-Wert quadratisch in die Deformationsenergie eingeht, bedeutet dies für die Energie den Faktor 16.

Dementsprechend groß würde die Bandbreite für die Deformationsenergien und in weiterer Folge für die Differenzgeschwindigkeit resultieren.

Es besteht aber die Möglichkeit, die Deformationsenergie zu berechnen.

Dazu gilt es eine Beziehung zwischen der Deformationsenergie und der Deformationstiefe herzuleiten.

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Ein weiteres Beispiel

Beide unfallbeteiligten Fahrzeuge mit Beschädigungen:[/vc_column_text][cq_vc_imageaccordion images=“14603,14604,14605,14606,14607″][/cq_vc_imageaccordion][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/3″][vc_single_image image=“14629″ img_size=“full“][/vc_column][vc_column width=“2/3″][vc_column_text]

Der EES-Wert des weißen unfallbeteiligten Fahrzeuges

Durch einlesen der Bilder konnte anhand der Datenbank der EES Wert des Unfalls bestimmt werden.

Im Vergleich zum vorherigen Beispiel liegt hier der EES Wert ebenfalls bei 10-15 km/h, indes der Unfallschaden sich zum vorherigen Beispiel unterscheidet.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_single_image image=“14630″ img_size=“full“][vc_column_text]

Ergebnis der klassischen Datenbank mit Unfallschadenbeispiel

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Der EES-Wert nimmt an verschiedenen Karosseriebaugruppen und deren Beschädigungen einen anderen EES-Wert an. Wie im Beispiel aufgezeigt unterscheiden sich die visuellen Beschädigungen der Fahrzeugbeschädigungen. Der EES Wert ist bei beiden Fahrzeugen gleich groß.“][/vc_column][/vc_row]