Unfälle mit einem Radfahrer sind in der Unfallrekonstruktion ein spezialisiertes Thema.

Die Komplexität solcher Unfälle erfordert einen hohen fachlichen Wissensstand des Sachverständigen.

In meinen Crashtest- Versuchen werden unterschiedliche Verkehrsunfälle zwischen einem PKW und einem Fahrrad nachgestellt.

Fahrradunfall

Ein Fahrradunfall, auch Radfahrerunfall, ist ein Unfall, bei dem einer der Unfallbeteiligten ein Fahrrad benutzt hat. In der Unfallrekonstruktion eins Fahrradunfalls geht man von einer ähnlichen Konstellation, wie bei einem Fußgängerunfall aus. Verkehrsunfälle mit einem Radfahrer haben in der Regel straf-, insbesondere aber zivilrechtliche Konsequenzen. Im Nachhinein stellt sich immer die Frage nach der Unfallursache, dem Verursacher und gegebenenfalls dem jeweiligen Verursachungsbeitrag der Unfallbeteiligten.

Immer mehr Menschen steigen in deutschen Großstädten aufs Fahrrad um. Das hat natürlich einen positiven Effekt auf Umwelt und Gesundheit. Doch der Straßenverkehr ist nicht ungefährlich für Fahrradfahrer. Immer wieder kommt es zu Fahrradunfällen – mit abbiegenden LKW`s, Autos, Fußgängern oder anderen Radfahrern. E-Bike erhöhen die Geschwindigkeiten des Fahrradfahrers.

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Erfolgreich Schmerzensgeld durchsetzen

Der Kollisionswinkel als auch die Geschwindigkeit entscheiden über die Unfallschwere.

Viele Unfälle werden falsch bewertet, da der Sachverständige nur grundlegendes Wissen zu diesen Unfällen mit Radfahrerbeteiligung besitzt.

 

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[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_custom_heading text=““ google_fonts=“font_family:Alef%3Aregular%2C700|font_style:400%20regular%3A400%3Anormal“][vc_column_text]

Die Aufschöpfung im Längsverkehr:

[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/3″][vc_single_image image=“14322″ img_size=“full“][/vc_column][vc_column width=“2/3″][vc_column_text]Bei einem Unfall mit einem Fahrradfahrer und einem PKW im Längsverkehr wird das Fahrad vom PKW beim Unfall weggestoßen. Der Fahrradfahrer landet mit seinem Gesäß auf dem vorderen Bereich der Motorhaube.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“2/3″][vc_column_text]Der auf der Motorhaube des PKW sitzende Fahrradfahrer wird durch die Geschwindigkeit mit dem Rücken auf die Motorhaube weiter aufgeschöpft.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/3″][vc_single_image image=“14323″ img_size=“full“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/3″][vc_single_image image=“14324″ img_size=“full“][/vc_column][vc_column width=“2/3″][vc_column_text]und schlägt danach mit seinem Kopf gegen die Fahrerscheibe.

Die Theorie

Verkehrsunfälle zwischen einem PKW und einem Radfahrer kann man anhand dieses Muster selten erklären, da es sich hier um einen theoretischen Fahrradfahrerunfall handelt. Diese Konstellation ist eher selten anzutreffen, da der Fahrradfahrer im Längsverkehr vom PKW Fahrer wahrgenommen werden kann.

Schwierig wird es bei Einfahrenden und Kreuzenden Radfahrern.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_message]Der Unfall mit einem Radfahrer sollte ausschließlich erfahrenden Sachverständigen überlassen werden. Bereits in der Unfallaufnahme sind eine Vielzahl an Unfallspuren zu sichern und im Nachgang zu analysieren. Eine einfache fahrzeugtechnische Ausbildung reicht in den wenigsten Fällen aus, einen Fahrradfahrer Unfall zu rekonstruieren. Moderne Unfallrekonstruktionssoftware kann nur bedingt einen Radfahrerunfall rekonstruieren und ist daher fachlich zu kommentieren.[/vc_message][/vc_column][/vc_row]

Unfall mit Radfahrer: Das muss man als Autofahrer wissen


Als Autofahrer hat man eine große Verantwortung im Straßenverkehr. Besonders im Hinblick auf Radfahrer ist es wichtig, dass wir als Autofahrer gut informiert sind und wissen, wie wir uns in bestimmten Situationen verhalten sollten, um Unfälle zu vermeiden.

Ein Unfall mit einem Radfahrer kann nicht nur für den Radfahrer, sondern auch für den Autofahrer schwerwiegende Folgen haben. Deshalb sollten wir uns bewusst machen, welche Regeln und Vorschriften im Umgang mit Radfahrern gelten.

Sicherheitsabstand zum Radfahrer

Eine der wichtigsten Regelungen ist der Sicherheitsabstand zum Radfahrer. Laut Straßenverkehrsordnung muss ein Mindestabstand von 1,5 Metern beim Überholen von Radfahrern eingehalten werden. Dies gilt sowohl innerorts als auch außerorts.

Es ist wichtig, diesen Sicherheitsabstand einzuhalten, um den Radfahrern genügend Platz zu geben und mögliche Gefahrensituationen zu vermeiden. Denken Sie daran, dass Radfahrer oft schneller als erwartet reagieren können und es daher wichtig ist, ausreichend Platz zur Verfügung zu haben.

Die richtige Geschwindigkeit wählen

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wahl der richtigen Geschwindigkeit. Gerade in Wohngebieten oder in der Nähe von Schulen und Kindergärten ist es besonders wichtig, langsam und vorsichtig zu fahren. Kinder und Radfahrer können plötzlich auftauchen und es ist wichtig, rechtzeitig reagieren zu können.

Halten Sie sich an die vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen und passen Sie Ihre Geschwindigkeit den Gegebenheiten an. Eine angemessene Geschwindigkeit kann dazu beitragen, die Unfallgefahr zu reduzieren und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.

Einblick in die Handzeichen der Radfahrer


Um als Autofahrer besser auf die Handzeichen von Radfahrern reagieren zu können, ist es hilfreich, diese zu kennen. Die gängigsten Handzeichen sind:

Linksschwenk: Der Radfahrer streckt den linken Arm seitlich aus

Rechtsschwenk: Der Radfahrer streckt den rechten Arm seitlich aus

Abbiegen nach links: Der Radfahrer streckt den linken Arm nach oben

Abbiegen nach rechts: Der Radfahrer streckt den rechten Arm nach oben

Bremsen: Der Radfahrer zeigt mit der rechten Hand nach unten

Indem wir als Autofahrer diese Handzeichen erkennen und verstehen, können wir besser auf die Absichten der Radfahrer reagieren und mögliche Unfälle verhindern.

Unfälle mit Radfahrern sind leider immer noch häufig.

Unfall mit Radfahrer: Das sollte man wissen, wenn es einen Unfall mit einem Fahrradfahrer gab

Es ist wichtig zu wissen, was man nach einem Fahrradunfall tun sollte, selbst wenn es nur Sachschaden oder leichte Verletzungen gab. Autofahrer und Radfahrer müssen darauf achten. Auch ohne Polizei kann es bei geringem Sachschaden und offensichtlichem Verschulden funktionieren. Dokumente zeigen und über die Versicherung informieren.

Autofahrer müssen bei Unfällen mit Radfahrern für einen Teil des Schadens aufkommen, selbst wenn sie den Unfall nicht verschuldet haben. Es liegt an der Betriebsgefahr des Fahrzeugs. Das bedeutet, dass das Fahren eines Autos eine Bedrohung für andere Verkehrsteilnehmer darstellt. Dies führt zu einer Gefährdungshaftung von 25% bis 33%. Es ist notwendig, dass der Fahrer eines Fahrrads eine Schuld beweisen kann, wie beispielsweise eine grobe Missachtung von Verkehrsregeln. Wenn er beispielsweise über eine rote Ampel fährt, wird dies zu einer entsprechenden Verteilung der Haftung führen.

Verhalten direkt nach dem Unfall

  • Unfallstelle sichern und Verletzten helfen.

  • Bei Personenschaden und Streit über den Unfallhergang die Polizei rufen.

  • Fotos der beteiligten Fahrzeuge (Kfz-Kennzeichen) und entstandenen Schäden zu Beweiszwecken machen.

  • Bei geringem Schaden die Unfallstelle unverzüglich räumen.

  • Namen, Anschrift und Telefonnummer etwaiger Zeugen notieren.

  • Gemeinsam mit dem Unfallgegner einen Unfallbericht ausfüllen, in dem die wesentlichen Daten festgehalten werden wie Name und Anschrift der Unfallbeteiligten, Kfz-Kennzeichen und Haftpflichtversicherungsdaten des beteiligten Fahrzeugs sowie Daten der Privathaftpflichtversicherung des Radfahrenden, soweit vorhanden.

  • Haftpflicht (als Autofahrender die Kfz-Haftpflichtversicherung und als Fahrradfahrender die Privathaftpflichtversicherung, soweit vorhanden) und bei einem Wegeunfall die gesetzliche Unfallversicherung informieren.

Das können Radfahrer geltend machen

  • Unkostenpauschale von ca. 25 bis 30 Euro für allgemeine Kosten im Zusammenhang mit dem Unfall.

  • Kosten der Reparatur: Bei hochwertigen Fahrrädern ist es sinnvoll, bei einem Fachgeschäft ein Gutachten anfertigen zu lassen. Ist die Reparatur teurer als der Wert des Fahrrads, wird nur der niedrigere Wiederbeschaffungswert erstattet.

  • 130%-Rechtsprechung gilt auch bei Fahrrädern: Ausnahmsweise werden die höheren Reparaturkosten erstattet, wenn diese nach Schätzung den Wiederbeschaffungswert des Fahrrads um nicht mehr als 30 Prozent übersteigen und das Fahrrad vollständig repariert wird. Das ergibt sich aus einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München vom 16. November 2018 (AZ: 10 U 1885/18).

  • Nutzungsausfallentschädigung: Auch bei einem Fahrrad kann dessen ständige Nutzbarkeit – ähnlich wie die eines Kraftfahrzeugs – einen gewissen Vermögenswert darstellen. Wer während der Dauer der Reparatur seines Fahrrads darauf verzichten muss, kann also grundsätzlich einen Schaden haben.
    Voraussetzung ist aber, dass man einen Nutzungswillen und eine Nutzungsmöglichkeit hat und dass das Fahrrad auch der wirtschaftlichen Betätigung, also nicht nur zu Freizeitzwecken dient. Das wäre zum Beispiel dann der Fall, wenn ständig mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren wird.
    Die Höhe des Nutzungsausfalls für ein Fahrrad kann anhand der Kosten eines vergleichbaren Mietfahrrads geschätzt werden.

  • Schmerzensgeldansprüche, Ansprüche auf Erstattung des Haushaltsführungsschadens etc.: Bei einem sogenannten Personenschaden empfiehlt der ADAC die Einschaltung eines Anwalts, denn Schmerzensgeld und ähnliche Ansprüche lassen sich ansonsten oft nur schwer durchsetzen.

Wo kann man Forderungen gegen den Autofahrer vorbringen, wenn es einen Fahrradunfall gab ?

Es besteht die Möglichkeit für den betroffenen Radfahrer, seine Forderungen direkt bei der betroffenen Kfz-Haftpflichtversicherung zu geltend machen. Falls sie nicht bekannt ist, da möglicherweise kein Unfallbericht vollständig ausgefüllt wurde, ist es möglich, sie über den Zentralruf der Autoversicherer zu finden.

Fahrradunfall: Das sollte man am Unfallort machen

Bei einem Fahrradunfall müssen dieselben Maßnahmen ergriffen werden wie bei einem Autounfall. Fahrradfahrer sind verpflichtet, die Unfallstelle zu schützen und eventuellen Verletzten zu helfen. Bei einem Unfall mit einem Fahrrad sind immer die Straftaten „Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort“ 142 StGB) und „Unterlassene Hilfeleistung“ 323c StGB) relevant. Falls der Radfahrer über 1,6 Promille alkoholisiert war, kann ihm sogar der Führerschein für das Auto entzogen werden. Wenn der Radfahrer selbst das Opfer eines Unfalls ist, kann er Schadensersatz verlangen, einschließlich Schmerzensgeld und Schadensersatz für ein beschädigtes Fahrrad.

Es kann gegen den Unfallgegner oder die Haftpflichtversicherung des Fahrers geltend gemacht werden. Es besteht ein direkter Anspruch gegen die Versicherung, weshalb die Kfz-Versicherung direkt in Anspruch genommen werden kann. Es ist wichtig, dass ein Anwalt den Unfallgegner gemeinsam mit seiner Versicherung verklagt, da er dann auf zwei Beklagte zurückgreifen kann. Dies verringert das Risiko von Insolvenz, insbesondere da Versicherungen in der Regel finanziell besser gestellt sind als Privatpersonen.

Die Schuldfrage bei einem Fahrradunfall klären

Radfahrer leiden in der Regel erhebliche Verletzungen bei Fahrradunfällen, da sie keine schützende Knautschzone haben. Straßenschäden, unachtsame Passanten oder der tote Winkel im Auto sind häufige Gründe. Auch ihre riskante Fahrweise kann bei einigen Fahrradfahrern zu einem Fahrradunfall führen. Oftmals wird der Fahrer des Autos für einen Fahrradunfall teilweise verantwortlich gemacht.

Dies ist auf die „Betriebsgefahr“ des Autos zurückzuführen, da in der Regel jedes Auto eine Bedrohung darstellt. Der Grund für die ungünstige Regelung für Autofahrer ist, dass Autos im Grunde genommen gefährlicher sind als Fahrräder. Wenn der Radfahrer verkehrswidrig handelt, trägt er allein die Verantwortung. Es spielt keine Rolle, ob er einen Fahrradhelm bei dem Fahrradunfall getragen hat. Diese Regelung beruht darauf, dass es in Deutschland keine Helmpflicht gibt. Nur Rennradfahrer haben eine Ausnahmerecht, da sie eine erhöhte Unfallgefahr aufweisen.

Es ist ratsam, keine Informationen gegenüber den Unfallbeteiligten oder der Polizei preiszugeben, wenn Sie in einen Fahrradunfall verwickelt wurden. Denken Sie daran, dass ein Fahrradunfall viel Geld kosten kann. Wenn Sie Angaben gegenüber möglichen Zeugen machen, können diese im Prozess gegen Sie verwendet werden. Fotografieren Sie den Unfallort und lassen Sie einen Arzt die Verletzungen festhalten. Bei einem Fahrradunfall haben Sie die Möglichkeit, Schmerzensgeld, die Kosten für die Werkstatt und den Mietwagen, die Kosten für einen Gutachter und vieles mehr durch einen Rechtsanwalt zu fordern. In den meisten Fällen werden durch ein Anwalt seitens der Versicherung Zahlungen schnell und unkompliziert geleistet.

Ein unfallanalytisches Gutachten zu einem Fahrradunfall klärt die Schuldfrage. Erfahrungsgemäß werden mit einem Privatgutachten bei einem Fahrradunfall hohe Erstattungen der Versicherung erzielt, so dass es sich lohnt bereits nach dem Unfall einen Sachverständigen für Fahrradunfälle zu beauftragen.

 

So erhalten Sie das Schmerzensgeld nach einem Fahrradunfall!

Jährlich gibt es etwa 80.000 Fahrradunfälle, bei denen etwa 500 Menschen ums Leben kommen. In Deutschland gibt es eine anhaltende Tendenz zum Kauf von E-Bikes. Es kommt häufig zu schwerwiegenden Personenschäden bei Fahrradunfällen aufgrund der fehlenden Knautschzone. Hier erfahren Sie, welches Schmerzensgeld Ihnen bei einem Radunfall gewährt wird und wie Sie es erhalten können.

Wer hat nach einem Fahrradunfall Recht auf Schmerzensgeld?

Viele Radunfälle werden offiziell nicht dokumentiert. Radfahrer erwachen häufig schnell und glauben, dass alles in Ordnung ist. Es werden keine Beweise gesichert und die Polizei wird nicht gerufen. Nachdem man zu Hause angekommen ist, fällt sofort auf, dass der Radunfall seine Spuren hinterlassen hat. Es gibt Schmerzen in den Knochen, Hautabschürfungen und häufig auch Kopfschmerzen. Viele Menschen sind nicht bewusst, dass auch wenn man als Radfahrer den Unfall verursacht hat, man gegenüber den beteiligten Autofahrern ein Recht auf Schmerzensgeld hat.

Die Gerichte betrachten das Autofahren als gefährlich, im Gegensatz zu Radfahren, und haften bei einem Unfall für diese Gefährdung, die als „Betriebsgefahr“ bezeichnet wird. In der Regel sollte jeder Radfahrer das Recht auf Schmerzensgeld haben, insbesondere wenn ein Auto an dem Radunfall beteiligt war. Unachtsame Fahrer, unebene Fahrbahnen oder der tote Winkel im Auto führen zu vielen Unfällen. Typischerweise hat der Radfahrer das Nachsehen: Falls er auf einer Motorhaube oder auf Asphalt aufschlägt, wird er häufig erhebliche Verletzungen erleiden.

Es ist hilfreich zu wissen, dass man als Radfahrer zumindest ein Schmerzensgeld beantragen kann. Gemäß Paragraph 253 des Bürgerlichen Gesetzbuches besteht das Recht auf Schmerzensgeld bei einem Radunfall. Der Geschädigte darf dann eine angemessene finanzielle Entschädigung für die Beeinträchtigung seines Körpers oder seiner Gesundheit verlangen. Es ist wichtig, den Begriff „billige Entschädigung“ weit auszulegen, da die Gerichte viel Freiheit haben, das Schmerzensgeld zu schätzen. Die Gerichte können sich an den Schmerzensgeldtabellen orientieren.

Die Tabellen zum Schmerzensgeld dienen jedoch nur als grobe Orientierungshilfe. Die Höhe des Schmerzensgeldanspruchs wird häufig stark von der Schwere der Körperverletzung und dem Anteil des Mitverschuldens an der Entstehung des Unfalls beeinflusst.

Mit einem unfallanalytischen Gutachten zu einem Fahrradunfall haben Sie im Vorfeld der Durchsetzung Ihrer Ansprüche die besseren Karten.

Fahrradhelm vs. Fahrradunfall Die ständigen Ausreden der Versicherer

Ein neuartiger Trick von Kfz-Versicherungen: Sie lehnen die Gewährung des Schmerzensgeldes ab oder kürzen deutlich, da der Radfahrer keinen Fahrradhelm getragen hat. Folglich geben zahlreiche Radfahrer, die geschädigt wurden, entnervt auf und verzeichnen Ihr Geld. Da es in Deutschland jedoch keine Verpflichtung besteht, einen Helm zu tragen, ist dieses Argument häufig irrelevant, es sei denn, es geht um einen Sportrennfahrer. Sportrennfahrer unterliegen anderen Anforderungen, da sie sich einer hohen Geschwindigkeit und Unfallgefahr aussetzen. Es ist wichtig, dass Sie Kfz-Versicherungen nicht für „dumme Leute“ verkaufen lassen!

Ich habe ein Schmerzensgeldrecht, aber wie kann ich es jetzt erhalten?

Generell hat jeder Radfahrer das Recht, den Unfallgegner um Schmerzensgeld zu bitten. Trotzdem treten schnell bedeutende Schwierigkeiten auf: Wie viel Geld kann man für Schmerzen bekommen? Muss der Radfahrer eine bestimmte Frist festlegen, um das Schmerzensgeld zu bezahlen? Was tun, wenn der Unfallgegner nicht zahlen möchte oder eine lange Diskussion beginnt? Ein Anwalt kann hier helfen.

Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass diejenigen, die ein Recht auf Schmerzensgeld haben, in der Regel auch keinen Anwalt bezahlen müssen. Der Unfallgegner muss für den Anwalt aufkommen. Nichts ist jedoch risikofrei. Wenn der Unfallgegner nicht zahlt und seine Haftpflichtversicherung die Zahlung verweigert, wird es keine andere Wahl als eine Klage geben. Jedoch steigen dadurch die Gefahren. Wenn man zu viel klagt, wird man auf Kosten sitzen. So kann man auch weiterhin Geld verlieren.

Es zeigt, dass nur erfahrene Rechtsanwälte Schmerzensgeld verlangen können. Deshalb sollten Sie darauf achten, dass der Anwalt, den Sie auswählen, spezialisiert ist auf Verkehrsrecht und jährlich mehrere Schmerzensgeldfälle für Radfahrer durchsetzt. Alternativ können Sie zur Unfallrekonstruktion eines Fahrradunfalles ein unfallanalytisches Gutachten im Auftrag geben.

 

Wer trägt die Kosten für einen Unfall zwischen Fahrrad und Auto?

Obwohl Autofahrer und Fahrradfahrer verschiedene Verkehrsmittel nutzen, verwenden sie im Straßenverkehr häufig dieselben Routen. Daher ist die Frage berechtigt, wer die Kosten für einen Unfall trägt. Normalerweise ist der Unfallverursacher für die Schäden verantwortlich. Doch bei Zusammenstößen zwischen Fahrradfahrern und Autolenkern ist es häufig schwierig, die Situation eindeutig zu bewerten. Welche Schutzmöglichkeiten gibt es bei einem Zusammenstoß zwischen einem Auto und einem Fahrrad?

Auch ein Fehlverhalten der Radfahrer kann Unfälle verursachen

Für Unfälle zwischen Radfahrern und Autofahrern kann nicht immer dem Autofahrer schuldhaftes Verhalten zugeschrieben werden. Auch folgendes Fehlverhalten der Zweiradfahrer ist für Unfälle mit Autos im Straßenverkehr verantwortlich:

  • Falsche Fahrbahnbenutzung.
  • Fahren gegen die Fahrbahnrichtung.
  • Benutzung von Gehwegen.
  • Mangelnde Beleuchtung.
  • Alkoholisierte Fahrradfahrer.

Wie sollte man sich bei einem Fahrradunfall verhalten?

Nach einem Unfall zwischen Fahrrädern und Autos gelten im Prinzip die gleichen Abläufe wie bei einer herkömmlichen Kollision. Die Vorgehensweise hängt von der Art und der Schwere des Unfalls ab. Dabei ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und den Überblick nicht zu verlieren. Folgende Punkte sind zu beachten:

  • Zuerst gilt es, Verletzten zu helfen und die Unfallstelle zu sichern.
  • Bei schwereren Personenschäden ist die Ambulanz zu rufen.
  • Bei Personenschäden und Ungereimtheiten über den Unfallhergang empfiehlt es sich, die Polizei einzuschalten.
  • Die Schäden an den Fahrzeugen und das Kfz-Kennzeichen werden fotografiert.
  • Bei geringen Schäden kann die Unfallstelle sofort geräumt werden.
  • Wenn Zeugen vorhanden sein sollten, können deren Kontaktdaten notiert werden.
  • Die Unfallgegner füllen einen Unfallbericht aus. Darin werden die wesentlichen Daten der Unfallbeteiligten festgehalten. Zudem wird die Kfz-Haftpflichtversicherung des Autofahrers und eine eventuell vorhandene private Haftpflichtversicherung des Radlers angegeben.
  • Beide Versicherungen werden von den Versicherungsnehmern informiert. Dies gilt auch für eine eventuell bestehende Unfallversicherung.

Welche Versicherungen haften bei einem Unfall zwischen Fahrrad und Auto?

Es ist üblich, dass die Kfz-Haftpflichtversicherung des Autofahrers für Schäden am Fahrrad verantwortlich ist, wenn der Fahrradfahrer nicht schuldig ist. Es ist ratsam, den Kaufbeleg für das Fahrrad bei sich zu haben, damit die gegnerische Versicherung den Schaden schnell begleichen kann. Es ist wichtig, dass die Schäden sofort nach dem Unfall fotografiert werden.

Fahrradunfall mit  Personenschaden

Falls der Radfahrer bei einem Unfall ohne sein Schulden verletzt wird, haftet auch die Kfz-Haftpflichtversicherung des Autofahrers für mögliche Schmerzensgelder. Es ist ratsam, keine illusorisch hohen Forderungen zu stellen, da es das Risiko besteht, dass der Antrag abgelehnt wird. Die folgenden Beispiele geben einen Einblick in die Höhe des Schmerzensgeldes. Offizielle Gerichtsurteile haben die Summen bestätigt:

  • 75.000 €: Schädelhirntrauma mit Dauerschäden.
  • 7.500 €: Offener Unterschenkeltrümmerbruch und Daumenfraktur.
  • 5.000 €: Mehrere Knochenbrüche.
  • 200 €: Schulterverletzung aufgrund grundlosen Hupens.
  • Kein Anspruch: Unfall zwischen Radfahrer und Fußgänger auf kombiniertem Fuß- und Radweg.
  • Kein Anspruch: Unfall aufgrund von Schlaglöchern in der Fahrbahn.

Wenn der schuldhafte Autofahrer unerkannt Fahrerflucht begeht bzw. nicht ausreichend versichert ist oder sein Privatvermögen nicht ausreicht, um Schmerzensgeld zu leisten, kann ein Antrag bei der Verkehrsopferhilfe gestellt werden. In vielen Fällen übernimmt diese dann die Zahlung des Schmerzensgeldes.

Fahrradfahrer verursacht Unfall mit Sachschaden

Falls der Radfahrer schuldhaft an dem Unfall beteiligt war, trägt die Privathaftpflichtversicherung des Fahrradfahrers die Schäden am Fahrzeug des Autofahrers, der nicht schuldhaft beteiligt war. Es ist erforderlich, dass eine solche im Voraus abgeschlossen wurde. Es wird keine Versicherung für Schäden am eigenen Fahrrad oder E-Bike gewährt.

Fahrradfahrer verursacht Unfall mit Personenschaden

Die private Haftpflichtversicherung des Fahrradfahrers haftet für Schäden an anderen Personen. Die Unfallversicherung deckt eigene Schäden ab. Wenn man längerfristig berufsunfähig ist, wird eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen.

Wer ist verantwortlich für die Kosten eines Fahrradunfalls auf dem Weg zur Arbeit?

Die Unfallversicherung deckt Schäden auf dem Arbeitsweg ab. Sie tritt bei einem Fahrradunfall zur medizinischen Behandlung auf und übernimmt die Fortzahlung von Lohn und Gehalt. Es ist erforderlich, dass die entsprechende Berufsgenossenschaft innerhalb von drei Tagen benachrichtigt wird.

Informationen über die Leistungen der Versicherung bei Fahrradunfällen

Es hängt von der individuellen Situation ab, ob und wann eine Versicherung für Schäden zwischen einem Fahrradfahrer und einem Auto fällig wird. Deshalb möchten wir an dieser Stelle einige grundlegende und häufig gestellte Fragen beantworten.

Tatsächlich gibt es eine Reihe von Gründen, die es der Versicherung erlauben, teilweise oder gänzlich von einer Zahlung Abstand zu nehmen:

  • Kopfhörer: Zwar gibt es kein Gesetz, das das Hören von Musik während des Fahrradfahrens verbietet. Wenn die Musik dabei allerdings so laut gestellt ist, dass Signale im Straßenverkehr nicht mehr wahrgenommen werden, kann die Versicherung ihre Schadensersatzzahlungen reduzieren.
  • Falsche Fahrbahnseite: Als Radfahrer gilt das Rechtsfahrgebot. Wer auf der falschen Fahrbahn unterwegs ist, wenn es zu einer Kollision kommt, kann mit einer Teilschuld belegt werden. Dann kommt es zu einer Haftungsverteilung, die Schadensersatzzahlungen fallen in kleinerem Rahmen aus.
  • Alkohol: Je nach Promillegehalt kann Radfahren unter Alkoholeinfluss dazu führen, dass die Versicherung im Falle eines Unfalles Zahlungen vermindert oder gänzlich ablehnt. Zudem kann die Kfz-Fahrerlaubnis entzogen werden.

Gibt es eine Entschädigung, wenn man bei einem Fahrradunfall ohne Helm verletzt wird?

Helme können die Risiken eines Unfalls erheblich reduzieren. Anschließend könnte auch das mögliche Schmerzensgeld reduziert werden. Es gibt zahlreiche Versicherer, die darauf bestehen, dass nicht behelmte Radfahrer ein niedrigeres Schmerzensgeld erhalten. Gemäß einem Urteil des Oberlandesgerichts Celle vom Jahr 2014 ist dies nicht machbar.

Gibt es auch für ein E-Bike dieselben Rechte?

Wenn ein E-Bike in die Kategorie Fahrrad fällt (Pedelec), ist es durch die Privathaftpflicht versichert.

E-Bikes und S-Pedelecs sind Kraftfahrzeuge. Es ist notwendig, eine Fahrerlaubnis für Mofas zu haben, um Elektrofahrräder zu fahren, die ohne Muskelkraft fahren können. Es ist unbedingt notwendig, eine separate Haftpflichtversicherung für das Auto zu haben.

Was geschieht, wenn ein Fahrradunfall ohne eigene Versicherung passiert?

Wenn ein Unfall schuldhaft verursacht wird und keine Versicherung besteht, muss der Verursacher für alle Schäden alleine aufkommen. Wenn es um Schmerzensgeld und lebenslange medizinische Betreuung geht, kann diese Situation schnell die eigene wirtschaftliche Existenz gefährden. Im Gegensatz dazu trägt eine Unfallversicherung die Kosten für Knochenbrüche, Kopfverletzungen oder andere schwere körperliche Schäden.